Weidenpesch: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Weidenpesch''' ist ein [[Stadtteil]] von [[Köln]], der im Herzen des [[Stadtbezirk Nippes|Stadtbezirks Nippes]] liegt.
  
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Der Stadtteil wurde erstmals im Jahre 1180 urkundlich als "Merheim", erwähnt. Merheim war größtenteils wirtschaftlich vom [[Gereonstift]] abhängig. Auch die umliegenden Höfe [[Brucknerhof]], [[Fronhof]], [[Spielhof]], [[Troierhof]] und der [[Weidenpescher Hof]] (damalige schreibweise ''Weidenpaecher Hof'') waren im Besitz des Gereonstiftes. Mit dem Einmarsch der Franzosen unter Napoleon im Jahre 1794 wurde Merheim ins französische Verwaltungssystem und somit in die [[Bürgermeisterei Longerich]] eingegliedert, wodurch der Gereonstift enteignet wurde. Die Einwohner Merheims durften somit die Höfe von der Französischen Verwaltung erwerben. Mit dem Ergebnis des Wiener Kongresses im Jahre 1815 wurde das Rheinland und somit auch Merheim unter Preußische Verwaltung gestellt. Am 1. April 1888 wurde schließlich Weidenpesch als Merheim lrh. (linksrheinisch) nach [[Köln]], eingemeindet. In den 1920er und 1930er Jahren und erneut in den 1950er Jahren wurden in Merheim viele neue Wohnungensiedlungen gebaut, wodurch sich der Stadtteil schlagartig weiterentwickeln konnte. Aufgrund der hohen Anzahl an Siedlungen nach Merheim, reichte die [[Alte Pfarrkirche St. Stephanus]] nicht mehr aus, sodass die [[Heilig-Kreuz-Kirche]] 1931 an der heutigen [[Floriansgasse]], errichtet werden musste.  Die Alte Pfarrkirche St. Stephanus welche 1223 erstmals urkundlich erwähnt wurde, wurde im Jahre 1952 aufgrund von ruinenartigen Kriegsschäden, endgültig abgerissen. Stattdessen wurde die Kapelle [[Madonna im Grünen]] aus den Trümmersteinen der Alten Pfarrkirche durch die Familie [[Tromm]], errichtet. Aufgrund von Verwechslungen bei Brief- und Postsendungen mit dem gleichnamigen Vorort [[Merheim]] wurde der Stadtteil im Jahre 1952 von Merheim lrh. in Weidenpesch nach dem damaligen ''Weidenpescher Hof'', umbennant.
  
 
== Weblinks ==
 
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Version vom 7. April 2016, 18:20 Uhr

Weidenpesch (505)
Nippes Stadtteil Weidenpesch.jpg
Weidenpesch in Zahlen
Stadtbezirk Nippes (5)
Fläche 3,91 km²
Einwohner 13.604
  (Stand: 31.12.2010)
Bevölkerungsdichte 3.481 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. April 1888


Weidenpesch ist ein Stadtteil von Köln, der im Herzen des Stadtbezirks Nippes liegt.

Geschichte

Der Stadtteil wurde erstmals im Jahre 1180 urkundlich als "Merheim", erwähnt. Merheim war größtenteils wirtschaftlich vom Gereonstift abhängig. Auch die umliegenden Höfe Brucknerhof, Fronhof, Spielhof, Troierhof und der Weidenpescher Hof (damalige schreibweise Weidenpaecher Hof) waren im Besitz des Gereonstiftes. Mit dem Einmarsch der Franzosen unter Napoleon im Jahre 1794 wurde Merheim ins französische Verwaltungssystem und somit in die Bürgermeisterei Longerich eingegliedert, wodurch der Gereonstift enteignet wurde. Die Einwohner Merheims durften somit die Höfe von der Französischen Verwaltung erwerben. Mit dem Ergebnis des Wiener Kongresses im Jahre 1815 wurde das Rheinland und somit auch Merheim unter Preußische Verwaltung gestellt. Am 1. April 1888 wurde schließlich Weidenpesch als Merheim lrh. (linksrheinisch) nach Köln, eingemeindet. In den 1920er und 1930er Jahren und erneut in den 1950er Jahren wurden in Merheim viele neue Wohnungensiedlungen gebaut, wodurch sich der Stadtteil schlagartig weiterentwickeln konnte. Aufgrund der hohen Anzahl an Siedlungen nach Merheim, reichte die Alte Pfarrkirche St. Stephanus nicht mehr aus, sodass die Heilig-Kreuz-Kirche 1931 an der heutigen Floriansgasse, errichtet werden musste. Die Alte Pfarrkirche St. Stephanus welche 1223 erstmals urkundlich erwähnt wurde, wurde im Jahre 1952 aufgrund von ruinenartigen Kriegsschäden, endgültig abgerissen. Stattdessen wurde die Kapelle Madonna im Grünen aus den Trümmersteinen der Alten Pfarrkirche durch die Familie Tromm, errichtet. Aufgrund von Verwechslungen bei Brief- und Postsendungen mit dem gleichnamigen Vorort Merheim wurde der Stadtteil im Jahre 1952 von Merheim lrh. in Weidenpesch nach dem damaligen Weidenpescher Hof, umbennant.

Weblinks