Kölner Dom

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Der Kölner Dom ist die größte Touristenattraktion Kölns und Wahrzeichen der Stadt.

Inhaltsverzeichnis

Der Bau des Kölner Doms

Der heutige Dom wurde in zwei Abschnitten gebaut. Was der Kölner gerne als "größte gotische Kathedrale nördlich der Alpen" bezeichnet, ist zum größeren Teil ein neugotischer Bau aus dem 19. Jahrhundert.

Vorgeschichte

An Stelle des heutigen Doms stand bis 1248 ein Vorgängerbau, der "Karolingische Dom", der am 27. September 873 geweiht wurde.

Im Jahre 1164 erbeutete der Kölner Erzbischof Reinald von Dassel in Mailand die mutmaßlichen Knochen der Magier - auch "heiligen drei Könige" genannt - und brachte sie nach Köln. Diese Reliquien wurden bald eine derart gut besuchte Attraktion, so dass der karolingische Dom dem Andrang der Pilger nicht mehr gewachsen war.

Erste Bauphase 1248 - 1560

Man beschloß den Bau eines größeren Doms in zeitgemäßer gotischer Architektur. Zu diesem Zweck sollte der karolingische Dom Schritt für Schritt umgebaut werden. Beim Versuch einen Teil des alten Domes durch Brand "niederzulegen", brannte jedoch der gesamte alte Dom ab.

Der Bau des heutigen Dom wurde 1248 begonnen und etwa 1560 wieder eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt waren lediglich Chor und Chorumgang fertig. Diese wurden im Westen mit einer Wand verschlossen und fortan als Dom benützt. Die Reliquien der Drei Könige wurden im Scheitel des Chorumgangs so postiert, daß der Besucherstrom ungehindert an ihnen vorbeifließen konnte.

Der Bau wurde eingestellt weil die Stadt das Geld zum Weiterbau nicht mehr aufbringen konnte und weil der gotische Baustil längst nicht mehr dem Geschmack der Zeit entsprach.

Der auf dem Südturm stehen gebliebene verlassene Baukran wurde 300 Jahre lang das Wahrzeichen der Stadt Köln.

Zweite Bauphase 1842 - 1880

1842 wurde die "Ruine" des Kölner Doms von den Preußen wiederentdeckt. Der unfertige gotische Bau paßte gut zum neugotischen Geschmack der Romantik. Die Preußen übernahmen die Hälfte der Kosten des Weiterbaus. Der Kölner Dom wurde am 15. Oktober 1880 vollendet und mit einem Fest gefeiert.

Er war von 1880 bis 1888 das höchste Bauwerk der Welt. Er ist 157 Meter hoch und damit die zweithöchste Kirche Deutschlands.

Der Dom heute

Im Zweiten Weltkrieg erhielt der Dom 14 Bombentreffer.

Im Jahr 1996 wurde der Dom als eines der europäischen Meisterwerke gotischer Architektur eingestuft und zum Weltkulturerbe erklärt.

Der Dom wird auch als "Ewige Baustelle" bezeichnet, das er permanent ausgebessert werden muss. Ist man an einer Stelle fertig, bröckelt es an der nächsten. Es gibt eine Sage, demnach Köln in dem Moment untergeht, wenn der Dom fertiggestellt wird.

Willy Millowitsch, einer der größten Söhne Kölns, wurde nach seinem Tod im September 1999 eine besondere Ehre zu teil. Er wurde "entgegen den Vorschriften" im Dom aufgebahrt, die Totenmesse wurde von Weihbischof Dr. Friedhelm Hofmann gehalten.

Am Kölner Dom beginnt die aus der Römerzeit stammende Nord-Süd-Achse, die Hohe Straße, die die Schildergasse kreuzt; südlich der römischen Ost-West-Achse setzt sie sich als Hohe Pforte fort und endet als Severinsstrasse am Chlodwigplatz.

Der Bereich um den Kölner Dom wird Dom-Platte genannt. Er ist oftmals Ort von Demonstrationen oder Mahnwachen aber auch von Großveranstaltungen wie Konzerten.

Die Franzosen führten erstmals Hausnummern in Köln ein. Die Häuser wurden durchgehend nummeriert, aus Gründen der Steuererhebung. Der Dom bekam die Nummer 2583 1/2. Das 1/2 bedeutete nur, dass für dieses Gebäude keine Steuern entrichtet werden. Die Domküsterwohnung im Nordturm hatte hingegen die Nummer 2583 und war folglich Steuerpflichtig. Nachdem die Preußen die Stadt erhielten, führten sie das heutige System der Hausnummern ein. Vom Stadtkern weg steigen die Hausnummern einer Straße, wobei links die ungeraden und rechts die geraden Hausnummern verlaufen. Neben dem Dom befand sich eine kleine Gasse namens "Auf der Litsch". Der Dom erhielt die Nummer 2. Nachdem der Dom fertig gestellt war und einige Häuser in der Nähe abgerissen wurden um Plätze zu schaffen, verschwand auch die kleine Gasse und der Dom erhielt die Adresse des Dombaubüros: "Domkloster 4".

Weblinks

Quelle

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