Kategorie:Museum: Unterschied zwischen den Versionen

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== Kölner Museen ==
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Kölns Bedeutung als Kunststadt - Stadt der Museen und Galerie-Stadt - wird insbes. dargestellt durch
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* die in 8 städtischen Museen und in insges. über 20  Museen  ausgestellten Kunstwerke der verschiedensten Bereiche,
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*  eine Vielzahl von Galerien (mit mehr als 60 Galerien - so viele wie kaum in einer anderen deutschen Stadt - und vielen Kunsthändlern), wobei der renommierte Galerie-Standort Köln in letzter Zeit durch den Sog der Hauptstadt Berlin und auch einiger Nachlässigkeiten der Stadtverwaltung einige Galerien verloren hat, sich aber trotzdem wegen seiner  gewachsenen  Grundstrukturen weiterhin  behauptet (So haben die Kölner Galerien haben 2008 erstmalig wieder unter dem Motto "Cologne Open 2008" mit  einem  gemeinsam Programm die Herbstsaison eröffnet.)
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* die jährlich stattfindende Messe für moderne Kunst - die "Art Cologne" - .
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Die Art Cologne (1967 unter dem Namen " Kunstmarkt" gegründet) ist - immer noch - Deutschlands bedeutendste Kunstmesse sowie die älteste und ehedem führende Kunstmesse für zeitgenössische Kunst der Welt (Presse: "Auch vom 28.10. - 01.11.05 zeigten wieder 250 renommierte Galerien aus 22 Ländern - darunter führende ihrer Branche aus Europa und Übersee - einen umfassenden Überblick über das Kunstgeschehen des 20. u. 21. Jhdt."). Die "Art" hat allerdings mittlerweile harte Konkurrenz von anderen bedeutenden Messen in Basel,  Berlin, London und Paris  bekommen, so dass die frühere sehr große Ausstrahlungskraft dieser Messe inzwischen etwas nachgelassen hat. Die 40. Ausstellung der Art Cologne fand im Nov. 2006 statt. 2007 wechselte sie erstmals auf einen Frühjahrstermin (18. - 22.04.07). Termin der 43. Ausstellung unter dem neuen Direktor Daniel Hug: 22. - 26.04.09.
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Nachfolgend werden die wichtigsten Kölner Museen und Ausstellungsorte kurz vorgestellt.
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* Wallraf-Richartz-Museum
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* Museum Ludwig
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* Römisch-Germanisches Museum und Archäologische Zone
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* Museum Schnütgen
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* Museum Kolumba
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* und  weitere städtische und private Museen
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'''Wallraf-Richartz-Museum (WRM)'''
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Das städtische WRM ist das älteste Kölner Museum und 1861 eröffnet worden. Die Sammlung  ist aus einer Hinterlassenschaft des Gelehrten und Sammlers Franz Wallraf hervorgegangen. Der Kaufmann Johann Heinrich Richartz stiftete den ersten Museumsbau. In dem am 19.01.2001 in einem Neubau neu eröffneten Museum (Adresse: Obenmarspforten - gegenüber dem Rathausplatz -), einem Tuffstein-Kubus des Architekten Oswald Ungers, angelehnt an den Baukomplex mit der Ruine von Alt St. Alban und dem Gürzenich und in unmittelbarer Nachbarschaft  Heumarkt/Alter Markt/Rathaus gelegen, wird ''Abendländischen Malerei vom 13. bis zum Anfang des 20. Jhdt.(vom Mittelalter bis zum Impressionismus)'' wie folgt präsentiert.
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* in der 1. Etage (Mittelalter-Abteilung): Kölner Malerei des 14. und 15. Jhdt. (Kölner Malerschule mit u. a. Werken von Stefan Lochner), italienische, niederländische und deutsche Malerei des 13. bis 15. Jhdt. und Malerei des 16. Jhdt.,
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* in der 2. Etage (Barock-Abteilung): flämischen und niederländischen Malerei des 16. und 17. Jhdt., italienischen, spanischen und französischen Malerei Malerei des 16. bis 18. Jhdt.,
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* in der 3. Etage (Malerei und Skulptur des 19. bis Anfang 20. Jhdt.): Malerei und Skulpturen der Epochen Romantik, Realismus, Impressionismus und Neoimpressionismus
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* im Untergeschoss: Sonderausstellungen
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Das Museum besitzt u. a. eine der wichtigsten Sammlungen der mittelalterlichen Malerei (als Höhepunkt Stefan Lochners "Muttergottes in der Rosenlaube"), eine bedeutende Barock-Sammlung sowie die umfangreiche Sammlung der Fondation Corboud (s. unten). Das WRM ist eine der großen klassischen Gemälde-Sammlungen Deutschlands. Das neue Haus ist an historischen Ort erbaut worden. Mit Lage des Treppenhauses wird die mittelalterliche Malerstraße "In der Höhle", in der Stefan Lochner lebte, nachempfunden. In den nach Malerei-Epochen unterschiedlich gestalteten Etagen ergeben sich durch eine intelligente Architektur mit großen Fenstern unterschiedliche Blicke auf die Kölner Altstadt mit Dom und Rathaus (insbes. mit einem Panorama-Fenster in der 3. Etage), die dadurch quasi in die Ausstellung einbezogen wird. In jüngster Zeit (in 2007) wurden die Gemälde in der 2. und 3. Etage thematisch neu aufgehangen und die Räume neu inszeniert - eine hervorragend gelungene Neugestaltung!  Die Neugestaltung der 1. Etage wird im Dez. 2008 fertiggestellt sein.
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Nach einer umfangreichen Schenkung kurz nach Neueröffnung (170 Gemälde des Impressionismus) heißt das Museum offiziell "Wallraf-Richartz-Museum /Fondation Corboud". Mit der Sammlung der Fondation Corboud besitzt "Wallraf, das Museum" - wie es neuerdings genannt wird - die umfangreichste Sammlung des Impressionismus und Neo-Impressionismus Deutschlands.
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Einige der prominenten Maler der Sammlung des WRM: 
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Stefan Lochner (Altkölner Malerei), Albrecht Dürer, Paris Bordone, Tiziano und Tintoretto (Renaissance/Manierismus), Peter Paul Rubens, Frans Hals, Jacob Jordaens, Anthonis van Dyck, Rembrandt und Bartolomé Murillo (Barock), Tiépolo, Francois Boucher und Canaletto (Rokoko), Caspar David Friedrich, Karl Eduard Blechen, Gustave Courbet, Edouard Manet und Wilhelm Leibl (Romantik und Realismus) sowie Arnold Böcklin, Paul Cézanne, Alfred Sisley, Claude Monet, Auguste Renoir, Max Liebermann, Paul Gauguin, Vincent van Gogh, Edvard Munch, Paul Signac und  Frans von Stuck (Impressionismus/Neo-Impressionismus).
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Neben der bedeutenden ständigen Sammlung finden regelmäßig Sonderausstellungen statt.
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'''Museum Ludwig'''
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Im städtischen Museum Ludwig (Bischofsgartenstraße 1) in dem 1986 eingeweihten Kulturensemble Philharmonie/Museum Ludwig, direkt an Dom und Hauptbahnhof gelegen, wird auf 8000 qm ''die Kunst des 20. und 21. Jhdt.''mit den Sammlungsschwerpunkten
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* deutscher Expressionismus,
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* Russische Avantgarde,
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* Kubismus  und Surrealismus,
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* Abstraktion,
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* Pop Art,
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* Gegenwartskunst (70-iger bis 90-iger Jahre),
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* Graphiken und Photographie
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vorgestellt. Die Sammlung dieses Museums gilt als die wichtigste deutsche Sammlung der Modernen. Das Museum wurde 1976 mit der Schenkung von ca. 350 Werken moderner Kunst durch das Sammlerehepaar Ludwig gegründet. 1994 und 2001 folgten zwei weitere umfangreiche Schenkungen Ludwigs mit Werken Picassos. Ebenfalls integriert ist die Expressionisten-Sammlung des Kölner Juristen Dr. Joseph Haubrich, auf den sich die namengebenden Sammler Peter und Irene Ludwig bezogen haben, als Basis für die Sammlung zeitgeössischer Kunst.In dem großzügig konzipierten Museum (mit u. a. zwei sehr großen Räumen für großflächige Sonderwerke - DC und AC genannt -) kann der Besucher aufgrund der verspielten Architektur mit Etagen und Halbetagen und vielen tollen Aussichten durch große Fenster und von Terrassen auf Dom und Rhein einen quasi Gemälde-Wanderweg abschreiten.
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Wichtigste Abteilungen des ML sind
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* die Sammlung Picasso - mit 180 Originalwerken und 730 Grafiken die nach Barcelona und Paris drittgrößte Picasso-Sammlung der Welt -, die natürlich nicht immer komplett ausgestellt sein kann,
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* die Expressionismus-Sammlung des Kölner Juristen Josef Haubrich,
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* die Sammlung mit Werken des Surrealismus,
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* die Sammlung mit Werken der Pop-Art - die größte Sammlung dieser Kunstrichtung außerhalb der USA -,
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* die Sammlung mit Werken der Kunst ab 1950
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Einige der vielen prominenten Maler der Sammlung des ML:
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Max Beckmann, Marc Chagall, James Ensor, Alexej von Jawlensky, Wassily Kadinsky, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee, Oskar Kokoschka, Karl August Macke, Franz Marc, Henri Matisse, Piet Mondrian, Otto Mueller  und Emil Nolde (Expressionsmus und Abstraktion), Georges Braque und Pablo Picasso (Kubismus), Salvador Dali, Max Ernst, René Magritte, Joan Miró, Man Ray und Ives Tanguy (Surrealismus), Otto Dix (Neue Sachlichkeit), Francis Bacon, Willem de Kooning, Barnett Newman und Jackson Pollock (Abstrakter Expressionismus),  Richard Hamilton, Jasper Johns,  Roy Lichtenstein und Andy Warhol (Pop Art) sowie Georg Baselitz, Joseph Beuys, Yves Klein, Renato Guttuso, Gerhard Richter (lebt in Köln), Diether Roth, Sigmar Polke (lebt in Köln) und Jörg Immendorff (Postmoderne). 
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Neben der ständigen Sammlung  wurden und werden regelmäßig Sonderausstellungen veranstaltet.
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'''Römisch-Germanisches Museum und Archäologische Zone'''
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''Römisch-Germanisches Museum (RGM)''
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In dem direkt am Dom und Hauptbahnhof  gelegenen städtischen RGM (Roncalliplatz 4) sind
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archäologische Exponate von der Urgeschichte bis zum frühen Mittelalter mit insbes. archäologischen Sammlungen aus
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* der europäischen und rheinischen Urgeschichte,
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* der Antike und der Völkerwanderungszeit (vorwiegend Schmuck),
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* der römischen Kunst-, Kultur- und Stadtgeschichte Kölns und
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* der fränkischen Zeit des frühen Mittelalters in Köln und im Rheinland
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ausgestellt). Daneben gibt's auch in diesem Museum häufig Sonderausstellungen.
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Besonders hervorzuheben sind in der ständigen Sammlung aus insbes. der Epoche des römischen Köln:
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- das Dionysos-Mosaik, ein Fußboden eines römischen Speisesaals aus dem frühen 3. Jhdt. (um 220), über dessen  Originalfundstelle das Museum erbaut worden ist  das Museum bildet die Größe der Villa nach, zu der dieses Mosaik gehört hatte),
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- ein großes 14 m hohes Grabmonument - das Grab des Legionärs Poblicius - (um 40 n. Chr.), das am Chlodwigplatz gefunden worden war,
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- viele Reste von opulenten Gräbern und Grabmonumenten aus der Römerzeit sowie der Stadttore,
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- viele Portraitbüsten (u. a. des Herrscherpaares Augustus/Livia und der Vipsania Agrippina der Älteren),
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- die weltweit größte Sammlung römischer Glasprodukte und
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- eine Kollektion römischer und frühmitttelalerlichen Schmucks.
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Als Außenstellen gehören zu dem Museum
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* eine römische Grabkammer aus dem 2. Jhdt. an der früheren röm. Fernstraße nach Westen (heute Aachener Str.)in Köln-Weiden, Aachener Str. 1328
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* eine römisch-fränkische Grabanlage unter St. Severin in der Kölner  Südstadt und
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* Teile der römischen Stadtmauer (mit dem "Römerturm").
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''Archäologische Zone''
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Im Herzen der Domstadt, dem Rathaus-Areal, ist ein herausragendes Kultur-Projekt in der Planung: die Archäologische Zone - ein unterirdisches historisches Museum. Hiermit sollen im Zuge der Regionale 2010 bis vorauss. Ende 2011 unterirdische und zum Teil begehbare Ausgrabungen aus der römischen, der fränkischen, der frühchristlichen und spätmittelalterlichen Epoche Kölns (inkl. des bereits jetzt zugänglichen Praetorium) und damit die 2000-jährige Geschichte der Stadt erlebbar gemacht werden. Dieses Projekt  wird - sofern dessen Finanzierung gesichert werden kann - gekoppelt sein mit dem Bau eines Hauses und Museums der jüdischen Kultur auf historischem Gelände, nämlich dem alten Judenviertel (mit Integration der bereits jetzt zugänglichen Mikwe und den derzeit laufenden Ausgrabungen der mittelalterlichen Synagoge).
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Bereits jetzt zugänglich Exponate dieser Archäologischen Zone sind
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* die umfangreichen Ausgrabungen des Praetoriums , dem  Palast des römischen Statthalters Niedergermaniens, erbaut in 4 Stufen ab dem 1. bis zum 4. Jhdt. n. Chr., (unterhalb  des Spanischen Baus des Rathauses; Eingang in der Budengasse, Nähe Dom) (seit  Herbst 2004 mit verbesserter Präsentation neu eröffnet!),
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* ein Teilstück eines römischen Abwasserkanals (zugänglich vom Praetorium aus),
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* die Mikwe, ein  mittelalterliches jüdisches Kultbad aus um 1170 (auf dem Rathausplatz; derzeit nur zugänglich über Abholung des Schlüssels an der Kasse des Praetoriums),
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* Ausgrabungen unter dem historischen Rathaus mit einem Porticus (vorauss. ab Herbst 2008 für die Öffentlichkeit zugänglich),
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* und als Außenstelle das Ubier-Monument (Nähe Heumarkt Ecke Mühlenbach/An der Malzmühle; zur Zeit nur zugänglich bei Führungen und für angemeldete Gruppen).
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                                    (wird fortgesetzt!)
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Quelle: Kopie aus dem eigenen Internetauftritt des Verfassers [http://www.koelninfos-guenterlehnen.com "Köln - die Rheinmetropole und alte Römerstadt"], Seite: Kölner Museen (dort weitere Seiten zum Thema "Kölner Kultur - Kölner Kunst")
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Version vom 18. November 2008, 22:28 Uhr

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